Gummiente löst Schreibprobleme
Wenn dein Schreiben feststeckt oder du schon in der Konzeption des Textes das Gefühl hast, du drehst dich im Kreis und es kommt nichts Sinnvolles im Dokument an: dann habe ich heute einen Super-Tipp für dich.
Inhaltsverzeichniss
Diese Schreibtechnik kannst du immer anwenden, wenn du zum Beispiel
- in der Konzeption deines Büro-, Marketing- oder Infotextes nicht weiterkommst
- im Worldbuilding für deinen Roman feststeckst
- beim Schreiben von Artikeln und Sachtexten festsitzt.
Die Lösung für Schreibhemmungen und Konzept-Blockaden
Ganz viele Menschen werden beim Schreiben davon ausgebremst, dass sie schreiben möchten
- bevor sich die Gedanken sortiert haben
- in einem Stil, der möglichst perfekt zur Textsorte passen soll.
Da ist der Bremsklotz vorprogrammiert!
Die Lösung? Ruf. Mich. An.
Du erzählst jemand anderem (zum Beispiel mir in einer Textsprechstunde), was du schreiben möchtest – so, wie dir der Schnabel gewachsen ist. Beim Sprechen fällt dir auf:
- wo dir noch Informationen fehlen,
- wo sich Textideen widersprechen
- oder Textideen nicht zu Ende gedacht sind etc.
Wenn dir das auffällt, löst sich häufig der Bremsklotz. Zumindest weißt du dann, woran es hapert und kannst dir Lösungen überlegen, bevor du in die Textproduktion einsteigst.
Die Technik kann man beim Schreiben von Firmentexten verwenden, aber genauso, wenn man in der Szene für einen Roman feststeckt, oder der Plot nicht so will wie du. (Apropos Plot: Hier gibt es Tipps zum Plotten: »Pantser, Plotter oder Gärtner?« und »Schlüsselszenen eines Romans plotten«.)
Was hat das mit Gummienten zu tun?
Damit meine AutorInnen es sich merken können, nenne ich den Tipp plakativ »Sprich mit einer Gummiente«:
In Ermangelung einer anderen Person kannst du deinen Text auch einer Gummiente, der Topfpalme oder deiner Katze erzählen. Die Stolperstellen findest du nicht (nur) durch einen Gesprächspartner sondern vor allem durch die Verbalisierung heraus.
Rubberduck-Debugging
Wenn du Informatiker bist, kennst du das Gummientchen-Debugging vermutlich. »Rubberduck-Debugging« ist tatsächlich ein Fachbegriff aus der IT. Finde ich sehr süß!
Ich habe die Idee vor längerer Zeit in der IT »entwendet« und verwende es seitdem für die Textproduktion.
Der Tipp klingt erst einmal banal und ein bisschen seltsam, aber probier es aus. Ich habe schon viele meiner eigenen Buchprojekte und auch Textkunden und AutorInnen damit wieder in den Schreibfluss gebracht.
Mündliche Textproduktion
Ich empfehle AutorInnen, sich mit einer App aufzunehmen, während sie ihre Gedanken zum Text laut aussprechen. Dann kannst du so schnell sprechen, wie du magst: Deine Ideen und Erkenntnisse gehen nicht verloren.
Kommt dabei echter Text heraus (also nicht nur Ideen), kann man es mit Speech-to-text in Schriftsprache umwandeln; für längere Texte sind Transkriptions-Apps wie Sonix super.
Solche Texte musst du für Firmentexte und Sachbücher dann noch von einem „labernden“ umgangssprachlichen Deutsch in Richtung Fachsprache überarbeiten. Aber überarbeiten geht immer einfacher als der erste Entwurf. Wenn es schnell gehen soll, kann man Texte zur Überarbeitung auch an eine Lektorin geben (hier wo die Hand winkt!).
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